Natur, die unzählige Welten (er)schafft

Bei diesem Projekt kommt das technische Medium „Fotografie“ nicht als möglichst genaues und präzises Aufzeichnungsmittel zum situativen Festhalten ausgewählter Geschehnisse zum Einsatz.
Im Gegenteil: Durch das Experimentieren mit typischen fotografischen Variablen, wie Belichtungszeit, Blende, (manueller) Fokus und Schärfentiefe, Stillstand und Bewegung, Ausschnitt und Farbigkeit sowie unter Einbeziehung der natürlichen und vorhandenen Lichtverhältnisse entstehen Fotografien, die mit den Sehgewohnheiten des Betrachters spielen, ja sogar konkurrieren.
Die Fotografien transformieren die visuelle Wirklichkeit von schlichten Ästen, Blättern, Blüten und Pilzen im urbanen Kontext in eine irrationale, geradezu unwirkliche Realität. Zurückgenommene, natürliche Farben unterstreichen diesen Eindruck.

Die Fotografie-Serie orientiert sich dabei nicht an traditionellen Sehgewohnheiten und will kein Erkennen und keine Vertrautheit hervorrufen. Die Aufnahmen laden vielmehr die Betrachter ein eigene Fantasien, Assoziationen, Sehnsüchte und Empfindungen in die Betrachtung zu integrieren.
Denn Natur ist nicht nur ein essentieller Bereich des menschlichen Lebens, ein sensibles Ökosystem. Sie ist zugleich Lebensraum und Ort individueller Projektionen.
Wenn es um Natur geht, greifen wir an innere und äußere Bilder zurück, was genau ist aber Natur?














